Paneldiskussion Psychoonkologie:
Patient und Familie

Dr. Stephanie Schmid und Dr. Ludwig Lutz diskutieren mit Betroffenen: Wie wichtig es ist über den Krebs, das eigene Befinden, Gefühle oder auch Ängste offen zu sprechen?

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Fragen aus dem Livestream, beantwortet von Dr. Stephanie Schmid und Dr. Ludwig Lutz, mitbeantwortet von Markus Besseler:

Es ist in der Tat so, dass Leistungen durch Heilpraktiker nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) finanziert werden. Anders sieht es bei privat Versicherten aus. Das Problem ist uns auch aus anderen Zusammenhängen bekannt. Patienten sollte von vorab darauf hinweisen, dass sie in dem Fall selber zahlen müssen. Es wäre aber ein Versuch wert, eine Einzelfallzulassung bei der GKV zu beantragen, zumal Sie ja sagen, dass es in Ihrer Region keine weiteren Angebote durch niedergelassene Psychotherapeuten mit Schwerpunktsetzung Psychoonkologie gibt. Mitunter sind solche Vorhaben von Erfolg gekrönt.

Wir sind seit 2020 in der glücklichen Situation, dass Leistungen von Krebsberatungsstellen durch die gesetzliche und private Krankenversicherung gefördert werden. Darüber hinaus haben sich die einzelnen Bundesländer (auch BW) dazu verpflichtet eine weitere zusätzliche Förderung zu der der Krankenversicherung zu gewähren. Dies befindet sich aktuell gerade in Erarbeitung. Träger werden sich zudem beteiligen. Vorgesehen sind 5% der Gesamtkosten einer Krebsberatungsstelle.

Vielen Dank für Ihre Nachricht. In unseren Beratungsstellen machen wir tatsächlich nicht selten die Erfahrung, dass die Angehörigen von an Krebs Erkrankten belasteter sind als die Patienten selbst. Das hat häufig mit einem gewissen Gefühl der Hilflosigkeit oder des „daneben-stehen-und-zuschauen-müssens“ zu tun. Gleichzeitig ist es für den Patienten natürlich eine doppelte Belastung, wenn er neben der Bewältigung seiner eigenen Erkrankung auch noch den Angehörigen aufbauen muss. In unseren Krebsberatungsstellen der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. stehen wir deswegen nicht nur den Betroffenen, sondern auch den Angehörigen (je nach Bedarf gemeinsam oder einzeln) zu unterstützenden Gesprächen zur Verfügung. Je nach Region gibt es vor Ort auch Selbsthilfe- oder Angehörigengruppen, in denen sich Betroffene untereinander austauschen können. Bitte wenden Sie bzw. Ihre Frau sich doch gerne an eine Beratungsstelle vor Ort, Sie finden diese über die Homepage der Bayerischen Krebsgesellschaft unter https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/krebsberatungsstellen/auflistung-der-psychosozialen-krebsberatungsstellen/

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie vorgehen können: 

  1. Sie lassen Ihre Sporteignung durch Ihren behandelnden Hausarzt prüfen (ggf. Frauenarzt oder Onkologen), der Sie gut kennt. Der Hausarzt kann Ihnen ggf. Reha-Sport verordnen oder Sie auch zu einem Internisten mit sportmedizinischem Schwerpunkt überweisen.
  2. Sollte das nicht ausreichen, gibt es in Nürnberg auch das Institut für Sportmedizin im Klinikum Nürnberg Süd, Rosenbergerstr. 11 Haus R 11; Leitung Chefarzt Dr. Bernd Langenstein; Sekretariat Tel. 0911 398 – 5630. Dort kooperiert man mit verschiedensten Sportanbietern: https://www.klinikum-nuernberg.de/DE/ueber_uns/Fachabteilungen_KN/zentren/sportmedizin/index.html
  1. Zur Durchführung von Reha- und Therapienachsorge liegt das „Rehazentrum Wöhrderwiese“, Hadermühle 8 in Nürnberg zentral mit Außenstellen der Therapie Company in Langwasser, Schwabach und Nürnberg Nord. Sie haben Zulassungen der gesetzlichen Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung Bund und Land für ambulante Reha, Rehasport, Medizinische Fitness etc. Die Rückmeldungen sind je nach persönlichen Erwartungen und Erfahrungen wie immer individuell. Tel. 0911 230922 – 0

Weitere Unterstützung bietet Ihnen unsere Beratungsstelle in Nürnberg: https://www.bayerischekrebsgesellschaft.de/krebsberatungsstellen/nuernberg/

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Eine psychoonkologische Beratung oder Psychotherapie kann tatsächlich ein Baustein sein (neben anderen wie der medizinischen Behandlung, Ernährung, Bewegung, etc.), sich wieder besser zu fühlen und die Lebensqualität wieder zu steigern. Dies kann auf verschiedenen Wegen geschehen. So können bspw. Gespräche dabei helfen, herauszufinden, was einem gut tut und wichtig ist, aber evtl. auch, die eigenen Ansprüche an die Leistungsfähigkeit behutsam zu hinterfragen und weniger streng mit sich zu sein. Auch kann ein Kontakt mit Gleichbetroffenen hergestellt werden, die ähnliches durchgemacht haben. Wenn Sie sich vorstellen können, dass Ihnen solche Ansatzpunkte helfen könnten, wenden Sie sich doch bitte gerne an einer Krebsberatungsstelle in Ihrer Nähe. Sie finden diese unter: https://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/krebsberatungsstellen/auflistung-der-psychosozialen-krebsberatungsstellen/.

Ergänzende Informationen zum Vortrag: