Komplementärmedizin: Risiken und Chancen

Dr. med. Christoph Stoll,Onkologe und Chefarzt der Klinik Herzoghöhe in Bayreuth, informiert zum Thema Komplementärmedizin.

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Ihre Fragen aus dem Livestream, beantwortet von Dr. med. Christoph Stoll:

Komplexes Problem: Sollten Sie insgesamt 5-6h schlafen ist die Schlafzeit meist ausreichend. Liegt eine Einschlaf- oder Durchschlafstörung vor?
Einschlafstörungen lassen sich eher beeinflussen. Durchschlafstörungen sind häufig hartnäckiger.

Muskelentspannung nach Jacobsen, Schlafhygiene, kein Alkohol am Abend, kein Computer oder Fernsehen am späten Abend. Ggf. Baldrian (Hopfen, Passionsblumen-Schlafdragees). 

Zu Frage 1: Tränende Augen nach Chemotherapie sind häufig müsste allmählich besser werden (bis zu 3 Monate) [Docetaxel /Paclitaxel – Chemotherapie? Wenn ja häufig auch Wimpernverlust bedeutet oft einen zusätzlichen Reiz.]
Gentopthal enthält ein Antibiotikum wenn keine bakterielle Infektion vorliegt nicht sinnvoll. Evtl. Bepanthen Augensalbe nachts.
 
Zu Frage 2: Stützstrümpfe! Regulationsstörung wenn nicht noch weitere Störungen von Herz und oder Niere vorliegen nützt das Diuretikum häufig nicht! Wechselduschen der Beine morgens und Abends (mit kalt aufhören). „Sport“ und Bewegung – mit Stützstrümpfen!

Das kann die Folge einer Regulationsstörung der Haut sein die durch die „Hormontherapie“ ausgelöst oder verstärkt wird. Rückfettende Hautlotion ausprobieren. Sollte damit keine ausreichende Linderung erreicht werden oder noch begleitend andere Hautkrankheiten vorliegen bitte einen Hautarzt aufsuchen!

Warum wollen Sie Katzenkralle und Granatapfel zu Palbociclib /Letrozol einnehmen. Was erwarten Sie für eine Wirkung?
Granatapfelextrakt enthält Phytoöstrogene-  deshalb würde ich keinen Granatapfelextrakt zu der beschriebenen Therapie einnehmen. Gegen ein gelegentliches Glas Granatapfelsaft ist nichts einzuwenden.
Für Katzenkralle gibt es keine Hinweise auf Interaktionen, allerdings auch keine belastbaren Hinweise auf eine positive Wirkung in der bei Ihnen vorliegenden Situation.
Wie ich schon im Vortrag ausgeführt habe, bin ich sehr zurückhaltend mit dem Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln!